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Donnerstag, 26. Juni 2003


Lobberich kann nach fünf Jahren endlich Schützenfest feiern


Norbert Backes verspricht kommendes Jahr ein Schützenfest mitten im "Dorf' / Beim 486. Schuss fiel der Zähe Vogel von der Stange / Auch der Pastor schoss eifrig mit

Lobberich. Im September 2004 feiert Lobberich nach fünfjähriger Vakanz wieder Schützenfest feiern. Mitten in der Stadt, in Lobberichs grüner Stube, dem Ingenhovenpark. Die St. Sebastianer (Dorf) und die St. Rochusschützen (Sassenfeld) einigten sich innerhalb weniger Stunden. Harmonisches Ergebnis: Sassenfeld, wo auch in diesem Jahr der König geschossen wurde, verzichtet auf das Schützenfest im nächsten Jahr und lässt den St. Sebastianern den Vortritt. So kann nach mehrjähriger Vakanz mitten im Dorf wieder Schützenfest gefeiert werden.

Punkt 19.15 Uhr mit dem 486. Schuss fiel der zähe Vogel von der Stange. Neuer Lobbericher Schützenkönig ist Norbert Backes. "Lobberich hat wieder einen König", jubelte Brudermeister Karl Funcke am Sonntag und fügte lächelnd hinzu: "Das ich das noch erleben darf."

Denn als im Jahr 2001 während der traditionellen "Wischversammlung" der St. Sebastianus- und St. Marien Bruderschaft Lobberich nicht geputzt wurde, machten sich viele Lobbericher Sorgen. Die sind jetzt endgültig vorbei.

Davon konnten sich am Sonntagnachmittag zwischen 15 und 19.15 Uhr einige hundert Lobbericher überzeugen. Auf der traditionellen "Schießrute" zwischen Windmühlenweg und Windmühlenbruch fand das Königsvogelschießen statt. Etwa 300 bis 350 Zuschauer wurden Zeugen eines spannenden Wettkampfs. Zunächst absolvierten die rund 80 Schützen drei Durchgänge. Die meisten zielten genau und trafen de zähen Vogel, den Schreinermeister Hans Beckers, gezimmert hatte. Danach wurde e spannend. Die Schützen durften mit ihrer Schießkarte für ernsthafte Königs-Anwärter schießen. Besonders spannend wurde es, wenn Pastor Georg Kerkhoff schoss. Punk 19 Uhr war er, in komplette Schützenuniform mit Jägerhut, wieder am Schießstand.

"Pastor Kerkhoff schieß für Pastor Kerkhoff' lautet die Durchsage. Die Meng hielt den Atem an. Der Pastor schoss, traf, der Vogel wackelte - aber fiel nicht von de Stange. "Glück gehabt", murmelte ein Zuschauer. "Von wegen, das war Pech", lachte de mutige Pfarrer. Letztlich schoss Heinz Janßen für Norbert Backes den Vogel von de Stange. Norbert Backes wurde damit Schützenkönig. König Norbert ernannte Dieter Nagel und Willi Pollmanns zu seinen Ministern. "Genau wie vor zehn Jahren, da richteten wir drei schon einmal gemeinsam das Schützenfest aus", freuten sie sich.

In einer kurzen Ansprache dankte Backes allen Zuschauern und Schützenbrüdern für die Geduld und das Ausharren. Nachdem Brudermeister Karl Funcke dem neuen König die Königskette und den Ministern Willi Pollmanns und Dieter Nagel die Minister-Ketten umgehängt hatte, blies General Jakob Pollmanns mit der Trillerpfeife zum Antreten. Die St. Sebastianus? und St. Marien Bruderschaft zog mit dem neuen König und klingendem Spiel durch Lobberich zu einem kurzen Umtrunk in die Königsresidenz.

Mit dem 486. Schuss holte Norbert Bockes (M.) zusammen mit seiner Frau Carola,
am vergangenen Donnerstag den Vogel von der Stange und sicherte so das Schützenfest in Lobberich.
Zu den ersten Gratulanten gehörten Brudermeister Karl Funcke (1.) sowie Pastor Georg Kerkhof (r). Foto: Gabriele Aust


Backes ist neuer Dekanatskönig


Nach über 20 Jahren kommt der Dekanatskönig endlich wieder aus Nettetal-Lobberich

Nettetal/Grefrath. Punkt 17 Uhr, mit dem 221 Schuss, holte Norbert Backes, seit nicht ganz 48 Stunden der amtierende Schützenkönig der St. Sebastianus- und St. Marien Bruderschaft Lobberich den zähen Dekanatsvogel von der Stange. Damit stellen die St. Sebastianer seit mehr als 20 Jahren erstmals wieder den Dekanatskönig. Darüber freuten sich mit den Lobberichern am Samstagnachmittag einige hundert Schützen aus dem Dekanat Grefrath-Lobberich. Zehn Schützenkönige waren mit Ministern, Offizieren, Fahnen und Gefolge am Samstag, 13.30 Uhr, am Gelaghaus der ausrichtenden St, Lambertus Bruderschaft Breyell-Metgesheide angetreten, um den bis dahin amtierenden Dekanatskönig und Kaiser Willi Terstappen abzuholen.

Mit klingendem Spiel zog die große bunte Schützengesellschaft mit den zehn Majestäten zum Schießplatz in Schellberg, wo eine mobile Schießanlage mit Kugelfang aufgebaut war. Begleitet von dem für Breyell zuständigen Bezirksbeamten, Polizeioberkommissar Wilhelm Kieselbach, zogen die zehn Buderschaften durch Metgesheide und Vorbruch und Schellberg. Die ersten Ehrenschüsse gaben Alt-Dekanatskönig Willi Terstappen und Bezirks-Bundesmeister Karl Leuf ab. Der hatte vor Beginn des Schießens vor den im Karree angetretenen Bruderschaften die St. Antonius Bruderschaft Grefrath, die in diesem Jahr ihr 375-jähriges Bestehen feierte, mit dem Fahnenband des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften ausgezeichnet und geehrt.

Neuer Dekanatskönig für den Bereich NettetallGrefrath wurde am vergangenen Wochenende
der Lobbericher Norbert Backes (M.). Er erhielt von Bezirksbrudermeister Karl Leuf (1.)
und dem ehemaligen Dekanatskönig Willi Terstappen (r.) die Ehrenkette.

Danach schossen die zehn Könige aus Vinkrath, Hinsbeck-Dorf, Leutherheide, Grefrath, Sassenfeld, Breyell-Dorf, Kaldenkirchen, Schaag, Lobberich und Breyell-Natt eifrig auf den Vogel. Jeder wollte ihn abschießen, jeder wollte Dekanatskönig werden. Nur der elfte König, Kaiser Willi Terstappen von St. Lambertus Metgesheide durfte nicht mitschießen, musste als Alt-Dekanatskönig zuschauen. "Auch das macht Spaß", lachte der Kaiser, der genau eine Woche zuvor mit seinen Schützenbrüdern Kaiser-Geburtstag, nämlich seinen 65. gefeiert hatte und seitdem täglich in Sachen Bruderschaft unterwegs war.

Punkt 17 Uhr, mit seinem 22. Schuss, holte Norbert Backes dann den Vogel, den der Hinsbecker Guido Küppers geschreinert hatte, von der Stange. Alle jubelten.

Lobberich hat nach fünf Jahren wieder einen König und der bewies, dass er auch selber treffsicher den Vogel von der Stange holt, denn 48 Stunden zuvor, Fronleichnam, hatte Alt-König Heinz Janssen für ihn den Vogel von der Stange geholt. "Ich kann es auch", lachte Norbert Backes.

Karl Leuf überreichte dem neuen Dekanatskönig Norbert Backes die Dekanats-Königskette wobei die Musik, "der König soll leben..." spielte. Seine Dekanats-Minister sind Dieter Nagel und Willi Pollmanns.


Brennstoffzelle hat eine große Zukunft


6. Solarstammtisch der Grünen war ein Erfolg

Nettetal. Zum inzwischen schon sechsten Solarstammtisch konnte Guido Gahlings von den Nettetaler Grünen trotz schönem Sommerwetter fast 30 Besucher begrüßen. Im Mittelpunkt stand das Thema "Brennstoffzelle - Energiequelle der Zukunft". Als Referent erläuterte Dr. Ing. Jochen Arthkamp, bei der Ruhrgas AG mit der Entwicklung von Brennstoffzellen beschäftigt, die weitreichenden Chancen, aber auch die Probleme dieser neuen Energietechnologie.

"Grundsätzlich geht es darum", so Dr. Arthkamp, "die bei der elektrochemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzte Energie im Form von Elektrizität und Wärme zu nutzen." Der große Vorteil auch im Hinblick auf den Klimaschutz sei ein sehr hoher Wirkungsgrad und die Tatsache, dass keine Schadstoffe anfallen.

Insgesamt gebe es fünf verschiedene Brennstoffzellentypen mit unterschiedlichen Einsatzbereichen von der Raumfahrt über die Militärtechnik bis zum Haushaltsbereich. Mit einer Serienproduktion der Brennstofftechnologie für Privathaushalte rechne er ab etwa 2010. Im eigenen Neubau habe er vorgesorgt: "Ich habe die erforderlichen Leitungen schon legen lassen, schließlich bin ich überzeugt von dieser effizienten Technik."

Im Automobilbereich gebe es von allen großen Herstellern Testwagen mit Brennstoffzellenantrieb, die auf dem Weg zur Marktreife seien. Im Vergleich etwa mit der herkömmlichen Motortechnik, die viele Jahrzehnte Entwicklung benötigte, ist die Forschung schon sehr weit", betonte Dr. Arthkamp.

Zur Erzeugung des erforderlichen Brenngases Wasserstoff sehe er den fossilen Energieträger Erdgas als beste Lösung an, was eine kontroverse Diskussion auslöste. Die Wasserstofferzeugung durch erneuerbare Energiequellen etwa durch große Solarkraftwerke in der Sahara wurde als deutlich zukunftsfähiger angesehen. "Insgesamt jedenfalls sind die Perspektiven für die Brennstoffzelle sehr vielfältig", fasste der Referent zusammen. "Es handele sich um einen zentralen Beitrag für eine klimafreundlichere Energieerzeugung." Für November planen die Nettetaler Grünen in Kooperation mit Thomas Hentsch von der Energieagentur NRW einen weiteren Solarstammtisch, der sich wieder an den Themenwünschen der Teilnehmer orientieren wird. Weitere Informationen: Energieberater Thomas Hentsch, Tel. 0163/4368724 oder Wilfried Wolters für die Grünen Tel. 02153/70374.


Verkaufsoffener Sonntag in Lobberich


Auf dem Doerkesplatz kann man Geschichte erleben

Einkaufsfreude pur können die Bürger am kommenden Sonntag, 29, Juni, von 13 bis 18 Uhr, in der Lobbericher Innenstadt erleben. Schon traditionell öffnen zur Frühkirmes mehr als 30 Werbering-Geschäfte ihre Tore am Sonntag für die Kunden sowie alle auswärtigen Besucher. Denn am Sonntag ist der Tag, an dem man Bummeln gehen kann. Zeit für sich und die Familie haben, in den Schaufenstern die Auslage begutachten. Beim Anschauen muss es allerdings nicht bleiben, sonntags ein Paar CD's zu erstehen oder dem Familienoberhaupt eine neue Krawatte verpassen, funktioniert meist nicht. Wer sich darüber ärgert, weil in der Woche die Arbeit Vorrang hat, am Samstag der Rasen gemäht werden muss und nachmittags Schwiegermutter auf den Besuch wartet, der kann sich am kommenden Wochenende in aller Ruhe eindecken.

Ganz in Ruhe kann man dann mit der Familie in den örtlichen Kauf- und Möbelgeschäften sich die umfangreiche Warenpalette nicht nur ansehen, sondern auch direkt zugreifen. In der Innenstadt warten kleine Überraschungen auf die Besucher.

Als besondere Attraktion hat sich der Lobbericher Werbering etwas ganz besonderes einfallen lassen. Der Doerkesplatz wird für diesen Sonntag komplett gesperrt. Auf der freien Fläche präsentiert ein Oldtimer-Club zahlreiche Oldtimer-Traktoren sowie neuartige Landmaschinen. Die Besucher können ab 13 Uhr den direkten Vergleich zwischen den Maschinen ziehen und so ein Stück Industriehistorie miterleben. Alle auswärtigen Gäste werden gebeten, ihr Auto auf dem Zentralparkplatz an der Steegerstraße zu parken.

Für das leibliche Wohl ist sowohl auf dem Doerkesplatz als auch in der Fußgängerzone bestens gesorgt. Zahlreiche Stände laden die Besucher zu köstlichen Schleckereien ein.

Petrus Kollegen vom meteorologischen Dienst scheint frohe Kunde für die Besucher zu haben: Die Zeichen stehen auf Sonne, ein Wochenende mit Kaiserwetter erwartet die Interessierten. Da macht es auch so richtig Spaß, auf die Lobbericher Kirmes von Samstag, 28. Juni, bis Dienstag, 1. Juli, zu gehen. Bunte Karussels, Modestände und Zuckerbäcker warten auf die zahlreichen Besucher.


VN hat neuen Vorsitz


Harald Post wurde unter Beifall gewählt

Lobberich. Mit 78 Mitgliedern war die außerordentliche Mitgliederversammlung des Verein Niederrhein (VN) Lobberich im Haus Seerose gut besucht. Unter Leitung des Vorsitzenden des Gesamtvereins, Dr. Hans Vogt (Krefeld) verabschiedeten die Mitglieder zum ersten Mal in der 74?jährigen Geschichte eine Satzung, die Dr. Hans Vogt im einzelnen erläuterte.

Zum neuen Vorsitzenden wurde Harald Post gewählt, sein Vertreter ist Karl Engbrocks. Die Aufgabe des Schriftführers übernimmt Hans Tüffers, die des Kassenwartes Maria Rogasch. Zwar sind nach der neuen Satzung "bis zu fünf Beisitzer" möglich, jedoch entschied die Mitgliederversammlung zunächst drei Beisitzer zu wählen, nämlich Anne Curtius, Gerta Himmels und Wilhelmine Mundt. Zu Kassenprüfern wurden Alice Heines und Wolfgang Stellmacher gewählt. Nur kurz kam die Frage nach einer Doppelmitgliedschaft im Verein Niederrhein und in dem neu gegründeten Verein Wanderfreunde Lobberich auf. Harald Post machte klar, man brauche keine Konkurrenz, jedoch würde man sie, wenn vorhanden, in Fairness respektieren.

Unter großem Beifall wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Heinz Albrecht, der 16 Jahre diese Aufgabe wahrnahm und in der Übergangszeit den Verein leitete, einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt, Er räumte ein: "Ich bin gerührt!"

Der Vorsitzende Post betonte, man solle in die Zukunft schauen. Er regte an, in der konstituierenden Vorstandssitzung in Kürze Einzelzeiten zu besprechen, wie man das 75?jährige Bestehen des Ortsvereins VN Lobberich im kommenden Jahr feiern will. Dazu wolle man eine Kommission bilden. Man wird sich am Fest "500 Jahre Marktrechte in Lobberich im Jahr 2005" beteiligen, wobei der Vorstand für Anregungen dankbar ist.


Post wird 65


Lobberich. Harald Post, Textilkaufmann und Ortsvorsteher von Lobberich, wird am kommenden Dienstag, 1. Juli, 65 Jahre jung. "Ruhestand, nein, daran denke ich nicht, weder beruflich noch im Ehrenamt." Bei der Kommunalwahl im Herbst 2004 möchte er noch einmal kandidieren. "Es gibt in unserer Gesellschaft einen übertriebenen Hang zur Jugendlichkeit, Alt und Jung sollen zusammenarbeiten", unterstreicht er. Als Vater eines Sohnes und einer Tochter kennt er Gedanken, Sorgen und Probleme der Jugend. Post, am 1. Juli 1938 in Berlin geboren wohnt seit 1964 in Lobberich. Seinen Geburtstag feiert er am Dienstag im Familienkreis.


Antenne ist genehnigt


Lobberich (dv). Der Bau einer Mobilfunkantenne auf einem Privathaus in Lobberich an der Ecke Markt-/Hochstraße sorgt für Unmut in der Bevölkerung. Auf Anfrage bei der Stadtverwaltung machte diese deutlich, dass sie rein rechtlich verpflichtet ist, solche Mobilfunkmasten zu genehmigen. Sie hat also keine Möglichkeit solche Anträge abzulehnen. Auch muss die Bevölkerung nicht vorher informiert werden.


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